16. März 2020

Corona-Krise: Diese digitalen Angebote helfen Ihnen im Alltag

Frau nutzt Smartphone
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Shutterstock | Bojan Milinkov

Das Corona-Virus sorgt auch in Deutschland für massive Einschränkungen im öffentlichen Leben. Am Montagabend hat Bundeskanzlerin Angela Merkel weitere Maßnahmen vorgestellt, mit denen die Verbreitung eingedämmt werden soll: Zahlreiche Geschäfte, Gotteshäuser und Einrichtungen wie Theater und Museen bleiben geschlossen, Krankenhäuser und Pflegeheime unterliegen einer Besuchsregelung und Kurse in Volkshochschulen und Vereinen fallen aus.

Ältere besonders gefährdet

Vor allem für Ältere stellt die Situation eine große Herausforderung dar: Für sie ist das Virus besonders gefährlich. Bei den über 80-Jährigen Infizierten sterben etwa 20 bis 25 Prozent, sagt der Virologe Christian Drosten von der Berliner Charité. Der Gang in den Supermarkt ist deshalb bereits mit Sorgen vor einer Ansteckung verbunden. Aus diesem Grund wird auch empfohlen den physischen Kontakt zu den eigenen Kindern und Enkelkindern vorerst zu unterbrechen  –  das Isolationsgefühl ist für viele das Quälendste an der Situation.

Doch mit etwas Improvisation und digitalen Angeboten lässt sich zumindest ein Stück weit Abhilfe schaffen. Wir zeigen Ihnen nachfolgend, wie Sie Ihren Alltag trotz Corona so angenehm wie möglich gestalten können.

Lebensmittel und Haushaltswaren: Wer nicht mehr selbst in den Supermarkt gehen kann oder möchte, kann sich Lebensmittel und andere Artikel gegebenenfalls auch bequem liefern lassen. Je nach Anbieter hat man Zugriff auf das Vollsortiment oder ausgewählte Produktpaletten. Zuzüglich zum Artikelpreis kommt in der Regel eine Versandgebühr, die aber oft ab einem bestimmten Bestellwert entfällt. Achtung: Nicht jeder Dienst liefert in jede Region. Unter Umständen müssen Sie auf einen anderen Anbieter wechseln. Geben Sie auf den jeweiligen Seiten einfach Ihre Postleitzahl ein, um dies zu überprüfen.

Restaurant-Lieferservices: Wer den Gang ins Restaurant vermisst, kann es sich vielleicht zu Hause mit einer Kerze, einem gut gedeckten Tisch und einer Bestellung bei einem Lieferdienst gemütlich machen. Die Auswahl dürfte auch trotz Corona noch riesig sein. Anbieter wie Lieferando haben ihre Ausliefermethode übrigens angepasst und überreichen die Ware nur noch kontaktlos. Bezahlt wird ausschließlich online.

Kommunikation: Die Enkel kommen nicht zu Besuch und das Treffen im Verein fällt aus. Doch dank Video-Chat-Programmen können Sie zumindest digital miteinander in Kontakt treten. Ob Skype, der WhatsApp-Videoanruf, Google Hangouts, Jitsi oder Zoom: Kostenlose Angebote gibt es genug. Überlegen Sie sich vorher, wie viele Teilnehmer Sie im Gespräch haben wollen und welcher Dienst dafür in Frage kommt. Und ansonsten gibt es immer noch das gute alte Telefon.

Nachbarschaftshilfe: Statt sich bei diversen Diensten anzumelden, um sich beispielsweise Essen bringen zu lassen, reicht womöglich schon ein Blick ins eigene Treppenhaus. Unter der Solidaritätsaktion #NachbarschaftsChallenge findet man in sozialen Netzwerken etliche Gruppen, die für alle möglichen Städte und Bezirke nachbarschaftliche Hilfe organisieren. Dabei bieten jüngere Mitmenschen an kleinere Botengänge und Erledigungen für Ältere zu übernehmen – oder auch mal mit dem Hund rauszugehen. Schauen Sie online nach den für Sie in Frage kommenden Gruppen oder nach Aushängen in ihrem Wohnblock.

Gesellschaftsspiele: Liebhaber von klassischen Brett- und Gesellschaftsspielen wie Schach, Skat oder Monopoly gibt es auch als Online-Version. Einfach mal das gewünschte Spiel mit dem Zusatz „online“ in Suchmaschinen am PC oder in den jeweiligen App-Stores Ihres Smartphones eingeben, schon finden Sie für gewöhnlich eine Auswahl an Programmen, Apps und Browser-Spielen. Viele davon verfügen bereits über eine integrierte Chat-Funktion, ansonsten kann man das ja mit einem der oben genannten Video-Chat-Werkzeuge ergänzen.

Mediatheken und Streaming-Dienste: Wer zu Hause bleiben muss, hat Zeit. Viel Zeit. Genügend, um vielleicht mal wieder die Lieblingsserie von vorn zu beginnen oder eine neue anzufangen. Oder sich den Film auszuleihen, der bei den Oscars abgeräumt hat. Ob Netflix, Amazon Prime, Sky Ticket für Video-Angebote oder Spotify, Amazon Music, Apple Music oder YouTube Music: Auch hier hat man als Nutzer*in die Qual der Wahl.

Fort- und Weiterbildung: Auch wenn nun alle Vor-Ort-Veranstaltungen ausfallen, gibt es immer noch genügend Bildungsangebote im Netz. Schauen Sie sich Erklär-Videos auf YouTube an, entdecken Sie neue Podcasts für sich oder suchen Sie gezielt nach Webinaren. Beim Digital-Kompass laufen die bekannten Formate in ähnlicher Form weiter. Wir werden Sie bald über neue Online-Vorträge informieren.

Von
D.Lehmann