17. September 2020

Elektronischer Medikationsplan

Arzt mit Tablet und Grafik
Quelle
Shutterstock | Wright Studio

Elektronischer Medikationsplan: Patientinnen und Patienten beteiligen

Heute zum Tag der Patientensicherheit fordert die BAGSO-Initiative „Medikationsplan schafft Überblick“, Betroffenenorganisationen bei der Einführung des elektronischen Medikationsplans zu beteiligen. Patienten-, Behinderten- und Seniorenorganisationen müssen frühzeitig in die Erstellung und Verbreitung der Informationsmaterialien einbezogen werden. Denn nur wenn der elektronische Medikationsplan von den Betroffenen angenommen wird, kann er künftig zur Patientensicherheit beitragen.

Der elektronische Medikationsplan soll bis zum Jahresende eingeführt werden. Arztpraxen können die Medikation einer Patientin oder eines Patienten dann auf der Versichertenkarte abspeichern. Den Zugriff steuern die Betroffenen über eine PIN. Gibt der Patient sein Einverständnis, können Arztpraxen und Apotheken die aktuelle Medikation einsehen. Voraussetzung dafür ist, dass Patientinnen und Patienten vom Nutzen überzeugt sind und die Funktionsweise verstehen. Betroffenenorganisationen können zu zielgruppengerechter Information beitragen und für Vertrauen werben.

„Der neue elektronische Medikationsplan überzeugt. Aber Patientinnen und Patienten müssen gut informiert und begleitet werden, denn Einverständnis erfordert Wissen“ so Franz Müntefering, Vorsitzender der BAGSO.

Initiative „Medikationsplan schafft Überblick“

Die BAGSO-Initiative „Medikationsplan schafft Überblick“ wurde 2019 gegründet. Sie klärt Patientinnen und Patienten über ihren Anspruch auf einen aktuellen Medikationsplan auf und ermutigt sie, in der Arztpraxis und Apotheke nachzufragen. Patientinnen und Patienten erhalten zudem Hinweise für den sinnvollen Umgang mit dem Medikationsplan. Die Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Prof. Dr. Claudia Schmidtke, ist Schirmherrin der Initiative.

www.medikationsplan-schafft-ueberblick.de

Von
K.Braun