Digital im Alter: Wer unterstützt wo?

Eines haben Engagierte, die Ältere für die digitale Welt begeistern gemeinsam: Sie alle unterstützen dabei, digitale Angebote selber auszuprobieren, nehmen Ängste und schaffen die so wichtigen Erfahrungsräume.

Für all diese Ehrenamtlichen gibt es neben dem bundesweiten Angebot des Digital-Kompass, den regionalen Angeboten der Digital-Kompass-Standorte und insgesamt rund 400 lokalen Senioren-Internet-Initiativen viele landesweite Netzwerke und Schulungsangebote. Wir haben hier einige zusammengetragen (Stand Juli 2024):

Berlin

Digital-Zebra

Mit dem Projekt Digital-Zebra machen es sich die öffentlichen Bibliotheken Berlins nun zum Ziel, digitale Teilhabe zu fördern. Die teilnehmenden Digital-Lotsinnen und Digital-Lotsen im Projekt helfen gern bei allen möglichen Fragestellungen: Von Terminen buchen über E-Learning bis hin zu Klingeltönen einstellen - alles ist möglich! Insgesamt sollen 17 Anlaufstellen entstehen. Die Zentral- und Landesbibliothek Berlin ist Digital-Kompass-Standort.

Förderung: Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt; Senatsverwaltung für Stadtentwicklung; Bauen und Wohnen, Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe 

Seniorennetz Berlin

Der AWO Landesverband Berlin e.V. leistet als Träger mit dem Projekt Seniorennetz Berlin einen Beitrag zur Partizipation und Stärkung der digitale Teilhabe im Alter. Das Projekt basiert dabei auf drei Säulen: einer Plattform zur Sammlung von Angeboten, analogen Anlaufstellen sowie kostenfreien Tablet-Kursen für Internet-Neulinge. Die Ansprechpartnerinnen freuen sich, wenn auch Sie Ihre Angebote auf der Webseite eintragen. Das Seniorennetz ist außerdem Digital-Kompass-Standort.

Extratipp: Unter dem Reiter "Karte" lassen sich die verschiedensten Angebote für ältere Menschen in Berlin nach Kategorien filtern. 

Träger: AWO Landesverband Berlin e. V.

Förderung: Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege Berlin

Baden-Württemberg

Netzwerk für Senior-Internet-Initiativen Baden-Württemberg e.V. (SII)

Ziele des Netzwerks ist es, Senior-Internet-Initiativen in Baden-Württemberg zu vernetzen, bei Neugründungen zu unterstützen, Erfahrungsaustausch zu ermöglichen und engagierte Personen zu schulen. Derzeit haben sich über 50 Initiativen zusammengeschlossen, weit über 600 Engagierte haben sich zu Internet-Senioren-Helferinnen- und Helfern ausbilden lassen. Mindestes zweimal im Jahr finden mehrtägige Qualifizierungsseminare statt und in einem internen Bereich werden Materialen zur Verfügung gestellt. Viele Digital-Kompass-Standorte in Baden-Württemberg sind Mitglied im SII.

Senioren-Medienmentoren-Programm

Das Senioren-Medienmentoren-Programm des Landesmedienzentrums Baden-Württemberg richtet sich an ältere Menschen, die bereits Erfahrungen mit digitalen Medien gesammelt haben. In einer zehn-stündigen Schulung können sie sich zu Senior-Medienmentorinnen- und Mentoren weiterbilden. Geboten werden neben tiefergehenden Informationen zu digitalen Medien auch Ideen zur Wissensvermittlung und Veranstaltungen.

Extratipp: Umfangreiche Informationen bietet die Broschüre  „Treffpunkt Internet. Tipps zur zielgerichteten Nutzung von Medienangeboten und Onlinediensten (PDF) 

Förderung: Staatsministerium Baden-Württemberg

Partner: Landesanstalt für Kommunikation, Südwestrundfunk, Landesmedienzentrum, MFG Baden-Württemberg, Aktion Jugendschutz, Verband Südwestdeutscher Zeitungsverleger

KommmiT – Kommunikation mit intelligenter Technik

In dem 2020 abgelaufenen Projekt wurde ein medienpädagogisches Konzept entwickelt, das darauf abzielt, Berührungsängste älterer Menschen abzubauen und ihr Interesse für die digitale Welt zu wecken. Unter anderem wurden Ehrenamtliche als KommiT-Begleiter:innen ausgebildet sowie Lerneinheiten für den Einstieg in die Online-Welt und Train-the-Trainer-Module entwickelt. Die Konzepte und Ergebnisse des Projekts wurden zu einem Transferkoffer zusammengepackt, damit andere Regionen von den Projektergebnissen profitieren können. Das Projekt wurde 2019 mit dem Goldenen Internetpreis ausgezeichnet. Beteiligt waren neun Projektpartner aus Wissenschaft, Industrie, Altenhilfe und öffentlicher Verwaltung. Der Erkenntnisse und Materialen des Projekts stehen weiterhin unter anderem über den Projektpartner LFK: Die Medienanstalt für Baden-Württemberg zur Verfügung. Einige Materialien von KommmiT finden Sie auch in der Materialsammlung des Digital-Kompass.

Extratipp: Besonders interessant finden wir den Transferkoffer zur Umsetzung des Projekts KommiT in anderen Kommunen (PDF)

Förderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Partner: Medienanstalt für Baden-Württemberg, Wohlfahrtswerk für Baden-Württemberg, Stiftung, Medienkompetenz Forum Südwest, nubedian, Stadt Stuttgart, Treffpunkt 50plus, unitymedia, Universität Heidelberg, FZI Forschungszentrum Informatik

gesundaltern @bw

Das im Juni 2022 abgelaufene Verbundprojekt gesundaltern @bw hatte im Rahmen der Digitalisierungsstrategie Baden-Württembergs zum Ziel, ältere Menschen über digitale Angebote im Gesundheitswesen aufzuklären und ihnen die Teilhabe an diesen zu ermöglichen. Dies geschah durch Informationen (Bildungsveranstaltungen durch Volkshochschulen), Qualifizierung (Ausbildung von digitalen Gesundheitsbotschafterinnen- und botschaftern durch das Landesmedienzentrum Baden-Württemberg) und Bürgerbeteiligung (Beteiligungsformate entwickelt durch das Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbilung (ZAWiW) der Universität Ulm). Wissenschaftlich begleitet wurde das Projekt vom Institut für Gerontologie der Universität Heidelberg. 

Extratipp:  YouTube-Kanal gesundaltern@bw!

Förderung: Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg

Partner: Volkshochschulverband Baden-Württemberg, Landesmedienzentrum Baden-Württemberg, Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung der Universität Ulm, Institut für Gerontologie der Universität Heidelberg, Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, Diakonie Württemberg, Netzwerk SII, Landesseniorenrat Baden-Württemberg, Medienkompetenz Forum Südwest Stiftung

Netzwerk Senioren im Internet

Seit 2015 tauschen sich in Baden-Württemberg im „Netzwerk Senioren im Internet" verschiedene Organisationen darüber aus, wie ältere Menschen auf ihrem Weg in die digitale Welt begleitet werden können. Ziel des Netzwerks ist es, die Aktivitäten zur Stärkung der Medienkompetenz Älterer zu bündeln. So sollen unter anderem Beratungsstrukturen gestärkt und der Öffentlichkeit bekannt gemacht werden.

Extratipp: In der Broschüre zum Download "Netzwerk Seniorinnen und Senioren im Internet" werden alle Netzwerkmitglieder ausführlich vorgestellt.

DiBiWohn

Das interdisziplinäre Forschungsprojekt befasst sich mit digitalen Bildungsprozessen für ältere Menschen in seniorenspezifischen Wohnformen der institutionalisierten Altenhilfe. Im Fokus stehen unter anderem Fragen zu (digitalen) Bildungsprozessen im höheren und hohen Alter. Außerdem sollen informelle und non-formale digitale Bildungsformate und digitale Bildungstechnologien zur Vernetzung und Weiterbildung entwickelt werden.

Partner: Institut für Gerontologie der Universität Heidelberg, Katholische Hochschule Freiburg, Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung (ZAWiW) der Universität Ulm, Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest (MKFS), Evangelische Heimstiftung GmbH Stuttgart

Förderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Forschungsschwerpunkt Digitalisierung im Bildungsbereich des BMBF-Rahmenprogramms empirische Bildungsforschung

Bayern

BayernLabs

Praxis, Praxis, Praxis: Das ist das Motto der BayernLabs. Dreizehn Erfahrungsorte in ganz Bayern bieten Digitalisierung und Technik zum Anfassen und Erleben. Eine ideale Methode, um mit der digitalen Welt in Berührung zu kommen. Das Angebot richtet sich an alle Altersgruppen. Online-Vorträge runden das Präsenz-Angebot ab. Die BayernLabs sind eine Initiative des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen und für Heimat.

Förderung: Bayrisches Staatsministerium für Familie, Arbeit 

"MuT": Medien und Technik im Alter

Bis Ende 2025 läuft das neue Modelprogramm „MuT-Partner“ (MuT = Medien und Technik) des Bayrischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales. Nun können sich nicht nur Mehrgenerationenhäuser, sondern auch Landkreise unter Einbeziehung von Seniorenbegegnungsstätten, Seniorenvertretungen, Volkshochschulen u.v.m. beteiligen und MuT-Punkt werden. 

Extratipp: Für die tätigen Multiplikatoren ("MuT-Profis") steht online eine umfangreiche Datenbank zu digitalem Wissen zur Verfügung. und Soziales

Bremen und Bremerhaven

Netzwerk Digitalambulanzen

Als Modellprojekt im Juni 2020 startete das Netzwerk Digitalambulanzen unter der Förderung des Open Government Labore des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI). Ziel ist aktuell, die unterschiedlichen Akteure der Quartiersarbeit in Bremen und Bremerhaven mit ihren unterschiedlichen Digital-Angeboten zu vernetzen. So sollen passgenaue und an den Bedürfnissen orientiere Angebote ins Leben gerufen werden. Digitallotsen sind hierbei unabdingbar und führen die Unterstützung vor Ort durch. Für interessierte Ehrenamtliche stehen Fortbildungen zur Verfügung. Auch unser Digital-Kompass-Standorte in Bremen sind Teil des Netzwerks. 

Förderung: Land Bremen

Hamburg

Digital dabei - Digitalmentor:innen für Hamburg

Das Projekt des Albertinen Hauses Hamburg bildet engagierte Personen aus, die älteren Menschen die digitale Welt näher bringen möchten. Hierzu finden eintägige, kostenfreie Schulungen statt. Anschließend werden die Teilnehmenden an interessierte Senioreneinrichtungen in Hamburg vermittelt. Es werden fortlaufend engagierte Personen gesucht.

Extratipp: Eine Karte zeigt die aktuellen teilnehmenden Standorte auf.

Förderung: Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke Hamburg

SILBER & SMART von den Bücherhallen Hamburg

Die kostenfreien SILBER & SMART-Schulungen der Bücherhallen Hamburg (Hamburgs 32 öffentliche Bibliotheken) richten sich an über Menschen 60 Jahre, die noch nicht bzw. wenig digital unterwegs sind. Ziel ist es, einen einfachen, altersgerechten Einstieg in den Umgang mit Tablets, Smartphones sowie Internet unterstützen und dadurch kulturelle und soziale Teilhabe zu ermöglichen. Es gibt analoge und digitale Schulungsformate für Personen mit und ohne Vorkenntnisse. Besonders ist, dass auch Eins-zu-eins Schulungen im privaten Umfeld für Menschen möglich sind, wenn sie in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Aber auch wer sich engagieren möchte, ist herzlich willkommen.

Förderung: Stadt Hamburg, dhu Stiftung, Kooperation mit zahlreichen Partnern.

Wege aus der Einsamkeit e.V.

Verortet in Hamburg und mit regelmäßigen Angeboten in Berlin bietet der bundesweit bekannte Verein Wege aus der Einsamkeit auch bundesweit digitale und Präsenz-Schulungen an. Zielgruppe sind hier in erster Linie die lernwilligen Älteren selbst. Für sie gibt es unter dem Motto „Wir versilbern das Netz“ unter anderem „Versilberer-Runden“ vor Ort und digital. Die vorhandenen Erklärvideos können zudem für engagierte Personen eine gute Unterstützung sein.

Extratipp: Abonnieren Sie die vielen Social-Media-Kanäle des Vereins, z. B. bei Facebook, Instagram, X und YouTube.

Hessen

Wie digital bin ich?

Für Hessinnen und Hessen lohnt ein Blick auf die Kampagne „Digitale Kompetenzen stärken“ des Hessischen Digitalministeriums. Zum einen soll eine Werbekampagne für das Thema sensibilisieren. Zum anderen werden auf der Webseite „Wie digital bin ich?“ Anlaufstellen, Weiterbildungsangebote, Tipps und Erfolgsgeschichten aus dem digitalen Bereich gesammelt. Beim Online-Test „DigiCheck“ kann man den eigenen digitalen Kompetenzstand ermitteln und testen. 

Extratipp: Die Angebote lassen sich unter anderem nach der Zielgruppe Seniorinnen und Senioren sortieren.

Förderung: Die Geschäftsstelle Digitales Hessen bei der HTAI setzt dieses Projekt im Auftrag der Hessischen Ministerin für Digitalisierung und Innovation um.

Digital im Alter – Di@-Lotsen

In Hessen startete am 1. Juli 2021 das ressortübergreifenden Projekt „Digital im Alter – Di@-Lotsen. Damit schafft das Land Hessen ein niedrigschwelliges und wohnortnahes Angebot, um digitale Kompetenzen zu vermitteln. Mittlerweile gibt es bereits über 50 Stützpunkte (z.B. Kommunen, Vereine, Kirchen oder Mehrgenerationenhäuser) und über 400 Di@-Lotsinnen- und Lotsen! Die Stützpunkte erhalten eine Förderung in Höhe von bis zu 1.500 € für grundlegende Technik und erhalten Qualifizierungsangebote. Auch einige Digital-Kompass-Standorte sind Teil des Projektes Di@-Lotsen. 

Förderung: Hessischen Staatskanzlei (Federführung), Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege (Finanzierung und Unterstützung der Schulung der Lotsinnen und Lotsen), das Ministerium für Digitalisierung und Innovation (Technikförderung für die Stützpunkte), Hessische Landesregierung (Finanzierung), Landesstiftung „Miteinander in Hessen“ (Unterstützung, Begleitung und Beratung Di@-Lotsen-Stützpunkte), Institut für Medienpädagogik und Kommunikation Hessen e.V. (Durchführung Schulungen, Medienunterstützung für Di@-Lotsinnen und -Lotsen)

Mecklenburg-Vorpommern

SilverSurfer

Bis Mitte 2020 bildete das Europäische Integrationszentrum Rostock an verschiedenen Orten in Mecklenburg-Vorpommern SilverSurfer aus, um der älteren Generation durch die digitale Welt zu helfen. Dazu wurde eine entsprechende Handreichung erstellt. Ab September 2020 erhielt die Bürgerstiftung Vorpommern den Zuschlag für die Koordinierung der Bildungsangebote für Vorpommern. Die SilverSurfer erhalten Anleitung und viele wichtige Tipps, um später selbstständig vor allem älteren Menschen den Umgang mit PC, Laptop, Tablet und Smartphone zu erleichtern.

Extratipp: Melden Sie sich bei Fragen zu den Silversurfern gern bei unseren Standorten in Mecklenburg-Vorpommern, z.B. in Schwerin oder Greifswald.

Förderung: Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport Mecklenburg-Vorpommern

Medienkompass Mecklenburg-Vorpommern (II)

Der Medienkompass Mecklenburg-Vorpommern (II) wurde an der Universität Greifswald entwickelt und beschreibt nach einer wissenschaftlichen Einführung etwa 30 konkrete Angebote, wie Medienbildung an Menschen im mittleren und höheren Alter vermittelt werden kann. Der Medienkompass ist so angelegt, dass er von engagierten Personen genutzt werden kann. Herausgeber ist die Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern.

Nordrhein-Westfalen

Forum für Seniorenarbeit NRW

Das Forum für Seniorenarbeit in Nordrhein-Westfalen ist ein Projekt des Kuratorium Deutsche Altershilfe und legt einen großen Schwerpunkt auf digitale Themen. Dazu gehören aktuelle Blogbeiträge, eine Projektdatenbank, die Ideen und Erfahrungen von engagierten Personen aus der Praxis vermitteln, Arbeitsgruppen, eine Mediathek mit Materialien zum Thema Digitalisierung und Seniorenarbeit, (Online-)Veranstaltungen und eigene Arbeitshilfen. Mit dem Forum Seniorenarbeit pflegt der Digital-Kompass regelmäßigen Austausch. Die Kollegin Christine Freymuth nahm an der ersten Podcast-Folge des Digital-Kompass zum Thema digitale Teilhabe teil! 

Extratipp: Das Forum für Seniorenarbeit hat einen Methodenkoffer entwickelt. Dort gibt es unter verschiedene thematischen Schwerpunkten Anleitungen, Hinweise und Tipps für die Durchführung von digitalen Angeboten. So beispielsweise zum Nutzen von Google Maps.

Förderung: Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalens

DigitalCheck NRW

Der DigitalCheck NRW ist ein Angebot der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) e.V. und ein „Herzensprojekt“ der Landesregierung in NRW. Ziel ist es, für alle Bürgerinnen und Bürger digitale Teilhabe zu ermöglichen. Mit einem Test kann die eigene Medienkompetenz geprüft werden und im Anschluss nach entsprechenden Weiterbildungen stöbern, um die Wissenslücken zu schließen. Dabei kann auch gezielt nach Veranstaltungen für Seniorinnen und Senioren gesucht werden. Digital-Kompass-Standorte in NRW sind herzlich eingeladen, ihre Veranstaltungen im Veranstaltungskalender einzutragen.

Extratipp: Die Seite steht auch in leichter Sprache zur Verfügung.

Förderung: Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalens

Train the Trainer – Qualifizierung digitaler Themenchampions für ältere Menschen in NRW

ZWAR e. V. – Zwischen Arbeit und Ruhestand bietet in Kooperation mit der Verbraucherinitiative e. V. (Bundesverband) Schulungen für engagierte Personen an. Zunächst bis Ende 2024 können sie sich durch Online-Sprechstunden zu "digitalen Themenchampions" weiterbilden und lernen, wie sie eigene Veranstaltungen organisieren können.

Extratipp: Themenblätter informieren kurz und kompakt zu verschiedenen digitalen Themen.

Förderung: Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Rheinland-Pfalz

Digital-Botschafterinnen und -Botschafter für Rheinland-Pfalz

Die Medienanstalt Rheinland-Pfalz bildet sogenannte Digital-Botschafterinnen und -Botschafter (Digibos) aus. Diese engagieren sich in ganz Rheinland-Pfalz (und Ostbelgien), um ältere Menschen auf dem Weg in die digitale Welt zu unterstützen. Insgesamt sind über 640 Digibos im Bundesland unterwegs! An einigen Digital-Kompass-Standorten engagieren sich diese ebenfalls.

Extratipp: Das Projekt stellt umfangreiche Materialien in Form von Videos, Downloads und Links zur Verfügung.

Förderung: Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie 

Silvertipps – mit Freude online

Die Website silver-tipps.de ist ein Projekt der der Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest und bietet vielfältige Materialien rund um digitale Angebote für Ältere. Dazu gehört ein Glossar, aktuelle Artikel, ein Newsletter und eine Mediathek mit Videos, Podcasts, Quizze und Bildergalerien.

Extratipp: Für die Videoreihe „Helga hilft“ gabs 2019 den Goldenen Internetpreis, schauen Sie unbedingt einmal in die Erklärvideos hinein!

Smart Surfer – Fit im digitalen Alltag

Koordiniert von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz bietet das Projekt ein modulares Bildungsangebot zu den vielfältigen Möglichkeiten des Internets und gibt Tipps zur sicheren und souveränen Nutzung. In elf Modulen geht es um Themen wie Kommunikation, Unterhaltung, Datensicherheit, Verbraucherschutz aber auch Ethik im Internet. Zielgruppe sind Menschen ab 50 Jahren. In einem Erklärvideo wird aufgezeigt, wie die Plattform zu nutzen ist.

Kooperationspartner: Verbraucherzentralen, Medienanstalt Rheinland-Pfalz, Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest, Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit, Clearingstelle Medienkompetenz der Deutschen Bischofskonferenz an der Katholischen Hochschule Mainz

Förderung: Ministerien der Länder

Saarland

Virtuelle Mehrgenerationenhäuser

Die virtuellen Mehrgenerationenhäuser sind ein Projekt der Landesmedienanstalt Saarland (ebenfalls Digital-Kompass-Standort). Hiervon gibt es aktuell 27 teilnehmende Einrichtungen im Saarland. Anhand von eigenem Tablet, Smartphone oder Leihgeräten werden ältere Menschen niedrigschwellig an die digitale Welt herangeführt. Die vielfältigen Themen der digitalen Welt werden den Teilnehmenden von den Referentinnen und Referenten von der Landesmedienanstalt Saarland näher gebracht. 

Förderung: Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit Saarland

Sachsen-Anhalt

Technik PiA

Technik PiA hat das Ziel, Menschen aus Sachsen-Anhalt niedrigschwellig erste digitale Kompetenzen zu vermitteln. Über die Grundlagen der Benutzung digitaler Endgeräte bis zu konkreten Apps für den Alltag werden in den Kursen verschiedene Themen behandelt, die sich nach den Bedürfnissen der Seniorinnen und Senioren sowie den Kenntnissen der Referierenden richten. Neben der Durchführung von bis zu sechs Terminen vor Ort bietet Technik PiA an, ehrenamtliche Personen zu begleiten, die die Kurse weiterführen bzw. eigene Kurse zum Aufbau von Technikkompetenz im Land anbieten wollen. Niemand der Teilnehmenden muss Expertin oder Experte im Bereich Technik, Smartphone oder Sicherheit sein, da gemeinsam voneinander gelernt werden soll. PiA e. V. ist zudem Digital-Kompass Standort.

Extratipp: Ein Video des Projektes erklärt dieses sehr anschaulich!

Förderung: Deutsche Fernsehlotterie

Schleswig-Holstein

Digitale Knotenpunkte

Zum Digitalisierungsprogramm Schleswig-Holsteins gehört das Einrichten Digitaler Knotenpunkte. Es sollen Orte entstehen, an denen Menschen zusammenkommen können, um neue Technologien auszuprobieren und sich auszutauschen. Die Knotenpunkte können im Tante-Emma-Laden um die Ecke, in die Bücherei oder dem Verein nebenan eingerichtet sein. Sie sind für alle Altersgruppen gedacht und werden somit sicherlich auch eine gute Anlaufstelle für ältere Menschen mit Fragen zu digitalen Themen. Verantwortlich ist das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung.

Extratipp: Die Standortkarte zeigt, welche Einrichtungen in Schleswig-Holstein bereits digitaler Knotenpunkt sind.

Thüringen

Mit Medien e. V.

Der Verein bildet im Projekt "Aktiv mit Medien" thüringenweit medienaffine Menschen aus, um ehrenamtlich Seniorinnen und Senioren bei ihren ersten Schritten in die digitale Welt zu begleiten. Die vier Grundlagenmodule der Schulung befassen sich mit didaktischem Basis-Wissen, Projektbeispielen, sowie Chancen, Möglichkeiten, Grenzen und Gefahren im Umgang mit Medien. In Aufbaumodulen können weitere Themen wie Fotobearbeitung, neue Kommunikationsformen oder praktische Unterhaltungsformate für Ältere erschlossen werden. 

Extratipp: Bei einem Besuch haben wir uns ein Bild von der Arbeit vor Ort gemacht. Darüber haben wir auf unserer Webseite berichtet.

Digitaler Engel Thüringen

Unter dem Namen "Digitaler Engel Thüringen" gibt es ein neues Projekt von Deutschland sicher im Netz e. V. durch Förderung des Thüringer Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie. Seit Juli 2024 fährt ein Infomobil durch Thüringen, um älteren Menschen vor Ort digitale Kompetenzen näher zu bringen. Das Projekt befindet sich aktuell noch im Aufbau und ist auf der Suche nach interessierten Partnerorganisationen im Bundesland. Einige Termine lassen sich bereits auf der Internetseite einsehen.

Förderung: Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie

Bundesweit

Stiftung Digitale Chancen: Digital mobil im Alter

Das Ziel der Stiftung Digitale Chancen ist es, Personen über alle Altersgruppen hinweg und in unterschiedlichen Lebenswelten auf dem Weg in die digitale Welt zu unterstützen. Besonders spannend: Die Stiftung stellt gemeinsam mit O² Telefónica im Projekt "Digital mobil im Alter" allen Interessierten kostenfrei Tablets für acht Wochen inkl. Internetzugang zur Verfügung. Dieses Angebot wurde und wird von vielen Einrichtungen intensiv genutzt. Auch viele Digital-Kompass-Standorte haben hiervon bereits Gebrauch gemacht. Zusätzlich werden Einrichtungen bei der Entwicklung und Durchführung von eigenen Projekten unterstützt. Die Stiftung ist außerdem im Beirat des Digital-Kompass vertreten.

Extratipp: Hören Sie doch einmal beim Kochen, Basteln oder Busfahren in den Podcast hinein!

KI für ein gutes Altern

Künstliche Intelligenz (KI) ist in aller Munde. Von klein bis groß beschäftigt das Thema alle Generationen. Oftmals ist gar nicht genau klar, worin diese Technologie überall steckt. Das Projekt "KI für ein gutes Altern" hat zum Ziel, älteren Menschen niedrigschwellig vor Ort an sogenannten "KI-Lernorten" mit KI-basierten Geräten vertraut zu machen. Seniorenorganisationen werden darüber hinaus aktiv in den Diskurs über KI eingebracht. Daher werden Lernangebote für Seniorenorganisationen entwickelt, die sich mit gesellschaftlichen und ethischen Fragen befassen, z.B. inwieweit Altersdiskriminierung durch KI-Systeme befördert werden kann. Hinweis: 2025 werden zehn weitere KI-Lernorte für Ältere eingerichtet!

Extratipp: Unsere Kollegin Sabine Wolf war in unserer Podcast-Folge zum Thema KI als Expertin zu Gast!

Förderung: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend 

DigitalPakt Alter

Der DigitalPakt Alter hat zum Ziel, älteren Menschen vor Ort einen Einstieg in die digitale Welt zu geben und bereits vorhandenes Wissen noch weiter auszubauen. Dafür haben sich verschiedene Einrichtungen bereiterklärt digitaler Erfahrungsort zu werden. Diese lassen sich auf der Webseite des Projektes einsehen. Vor Ort sind größtenteils ehrenamtliche Personen tätig, die ältere Menschen in der digitalen Welt unterstützen. 

Extratipp: Kennen Sie schon "Digitales kurz und bündig"? Wie der Name bereits verrät, werden digitale Themen einfach und kompakt erklärt. Diese stehen kostenfrei zum Download oder als Print-Version zur Verfügung.

Förderung: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Digitaler Engel

Der Digitale Engel von Deutschland sicher im Netz vermittelt älteren Menschen vor Ort, wie die täglichen Abläufe und Gewohnheiten durch digitale Anwendungen bereichert und erleichtert werden können. Dafür fährt ein Infomobil beispielsweise zu Mehrgenerationenhäusern, Seniorentreffs oder Kommunen. Vor Ort machen die Referierenden dann für eine Informationsveranstaltung halt, um mit teilnehmenden älteren Menschen über die digitale Welt ins Gespräch zu kommen. Von Einstiegsthemen über Spiele im Internet bis hin zu digitalem Nachlass ist alles vertreten.

Extratipp: Die Erklärvideos mit dem Titel „Digitaler Engel TV – Sie fragen, wir antworten!" geben kurz, kompakt und verständlich Einblick in verschiedene digitale Themen.

Förderung: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

wissensdurstig.de – das Portal für Neugierige!

Das Internetportal Wissensdurstig.de der BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen e.V. bietet Informationen zu Bildungsangeboten für ältere Menschen in ganz Deutschland, Tipps und Materialien zu Digitalisierung und Bildung im Alter, Wissenswertes für Bildungsanbietende, spannende Beispiele aus der Praxis und aktuelle Informationen über Digitalisierung, Bildung, Projekte, Aktionen und mehr.

Extratipp: Das Servicetelefon berät Lerninteressierte zu Angeboten in der Umgebung sowie Bildungsanbietende zu eigenen Projekten (Initiierung, Bewerbung etc.).

Förderung: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Online-Angebote Digital-Kompass

Übrigens: Neben dem Digital-Kompass bietet auch Digital-Kompass Standorte Online-Veranstaltungen an. Eine entsprechende Übersicht über zum Teil tägliche Angebote können Sie sich auf der Termine-Seite anschauen.

Blick über die Grenzen

Österreich: digitaleseniorInnen

In Österreich unterstützt die Servicestelle „digitaleseniorInnen“ Bildungseinrichtung bei der Planung und Umsetzung von Bildungsangeboten für ältere Menschen. Als Ansprechpartner für seniorengerechtes Lehren und Lernen hilft die Servicestelle beim Entwickeln und Sichtbar machen von Bildungsprojekten. Betrieben wird das Angebot durch den gemeinnützigen Verein ÖIAT (Österreichisches Institut für angewandte Telekommunikation).

Extratipp: Stöbern Sie unbedingt einmal in den frei verfügbaren Schulungsmaterialien!

Haben Sie Ergänzungen?

Kennen Sie weitere kostenfreie bundesweite Netzwerke oder Angebote, die dabei helfen, Ältere oder Menschen mit Beeinträchtigung ins Netz zu begleiten? Kennen Sie insbesondere in Brandenburg, Niedersachsen und Sachsen landesweite Angebote rund um Alter und Digitalisierung? Dann senden Sie uns gern eine E-Mail an info@digital-kompass.de

Überarbeitung des Artikels M.-Ch. Möhring (2024)